300
Iii. Geschichtsbilder.
Oesterreicher ziehen wollte, verweigerte
d'olfort nicht nur den Einlaß, sondern
er ließ Kanonen gegen seine eigenen
Landsleute aufführen; dagegen öffnete
er den Oesterreichern von der andern
Seite die Stadt. So gingen alle Fe-
stungen und Städte wieder an die Oester-
reicher verloren. Einzelne Haufen lei-
steten da und dort noch hartnäckigen
Widerstand; doch sie wurden überwältigt,
zerstreut, gefangen, entwaffnet. Auch
Meindl, der sich bei Wasserburg noch
verschanzt hielt, verließ, nachdem er
Alles verloren sah, seine Schaaren. Der
edle Plinganser zerbrach verzweifelnd sein
Schwert und floh aus dem unglücklichen
Vaterlande.
So endete diese Erhebung, welche
den glorreichen Aufständen der Tiroler
an die Seite gestellt werden darf, zwar
nicht im Glücke der Waffen, wohl aber
in edler Begeisterung, Vaterlandsliebe
und treuer Anhänglichkeit an den
Fürsten!
138. Karl Albrecht und Maximilian Joseph Ul in Bayern.
1. Der Tod des Kaisers Karl Vi.,
des letzten männlichen Sprossen aus dem
habsburgischen Hause, rief in Deutsch-
land wieder ernste Verwicklungen her-
vor. Auf Grund eines von Karl Vi.
unter Zustimmung der Stände und der
meisten deutschen und auswärtigen Re-
genten erlassenen Hausgesetzes, der prag-
matischen Sanktion, trat Karls Vi.
einzige Tochter Maria Theresia die
Regierung in sämmtlichen österreichischen
Kronländern an. Kurfürst Karl Al-
brecht von Bayern aber war nicht ge-
neigt, seine durch Kaiserferdinands l. Te-
stament verbrieften Ansprüche auf Oester-
reich und Böhmen so leichthin bei Seite
schieben, zu lassen. Frankreich und
das junge, mächtig aufstrebende König-
reich Preußen suchten den Erbschafts-
streit zu ihrem Vortheil auszubeuten
und ermunterten den bayerischen Kur-
fürsten in seinem Widersprüche gegen die
pragmatische Sanktion, wenn gleich beide
Staaten dieser früher ihre Zustimmung
gegeben hatten. Da nun Oesterreich
Bundesgenossen an England und Holland,
später sogar an Rußland fand, so stund
bald beinahe ganz Europa abermals wi-
der einander in Waffen. Wie im spa-
nischen Erbfolgekriege mußte Bayern die
bittere Erfahrung machen, daß Frank-
reich nur aus eigenem Interesse Karl
Albrechts Parthei ergriffen hatte, und
daß es diesen in der Roth ebenso seinem
Schicksale überließ, wie früher den Kur-
fürsten Max Emannel.
Preußen war in diesen Krieg ohne-
hin aus keiner andern Absicht einge-
treten, als sich auf Kosten Oesterreichs
zu vergrößern; es kümmerte sich um
Karl Albrecht nicht weiter, sobald es
dieses Ziel erreicht hatte. So besaß
dieser bloß Bundesgenossen, denen sein
gutes Recht nur zu einem Deckmantel
diente, unter dem sie ihre selbstsüchtigen
Zwecke verfolgten.
Ueber Karl Albrecht und seine treuen
Bayern brachte dieser Krieg vielen Jam-
mer. Wohl drang der Kurfürst An-
fangs siegreich in Oesterreich ein und
ließ sich in Linz als Erzherzog huldigen;
statt aber geraden Weges auf Wien zu
gehen, zog er nach Prag, um dort die
böhmische Krone zu empfangen, zu welcher
er bald darauf in Frankfurt noch die
deutsche Kaiserkrone erhielt. Rur zu
bald wendete sich das trügerische Kriegs-
glück. Die Oesterreicher eroberten Bayern
und nachdem der bayerische General
Seckendorf es seinem Herrn ans kurze
Zeit wieder gewonnen, siel es aber-
mals in österreichische Hände und wurde
nun wie zu Max Emanuels Zeiten als
ein erobertes Land behandelt und sogar
gezwungen, Maria Theresia, der Königin
von Ungarn und Böhmen, zu huldigen.
Karl Albrecht aber ward von Frank-
reich wie von Preußen im Stiche ge-
lassen. In Frankfurt saß er, ein Fürst
ohne Land, ein Kaiser ohne Macht.
Vom Mißgeschick gebeugt, rief er aus:
„Mich wird das Unglück nicht verlassen,
bis ich es verlasse!" Noch ein Licht-
strahl siel in sein düsteres Loos:
der greise Seckendorf hatte ihm
Bayern zum zweitenmale erobert und
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Extrahierte Personennamen: Meindl Karl_Albrecht Karl Albrecht Maximilian_Joseph_Ul Maximilian Karl_Vi Karl Karl_Vi Karl Karls Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Al- Karl Karl
Albrechts Karl Albrechts Max_Emannel Max Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Max_Emanuels Max Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Albrecht Karl Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Oester- Wasserburg Bayern Deutsch- Karls Frankreich Oesterreich England Holland Europa Frank- Roth Oesterreich Linz Wien Prag Frankfurt Ungarn Frankfurt
138. Karl Albrecht und Maximilian Iii. in Bayern.
301
Karl Albrecht kehrte wieder in seine
Hauptstadt zurück, aber nur, um dort
sein müdes Haupt zu Grabe zu legen.
Am 22. Januar 1745 endete das Leben
des schwergeprüften Fürsten.
2. Die Regierung Bayerns ging nun
an Karl Albrechts Sohn, den 18jähri-
gen Maximilian Joseph Hi. über.
Bald mußte auch dieser von den wie-
der siegreich gegen Bayern vordringen-
den Oesterreichern aus seiner Hauptstadt
sich flüchten. Er sah im Fortgang des
Krieges kein Heil für sein Volk und er
suchet diesem den Frieden, wenn auch
mit Opfern, zu erkaufen. Darum ent-
sagte er allen Ansprüchen auf Oester-
reich und versprach sogar, Maria
Theresiens Gemahl, Franz von Loth-
ringen-Toskana, seine Stimme bei der
Kaiserwahl zu geben, wogegen er Bayern
ungeschmälert zurück erhielt. Nach
Kräften war nun der edle Fürst bemüht,
die Wunden zu heilen, die der Krieg
seinem Lande geschlagen. Um dem
Volke die Lasten zu erleichtern, wurde
der Hofstaat und das Militär vermin-
dert und aller Prunk abgeschafft; Max
Joseph selbst lebte so einfach wie ein
Privatmann.
Eine Hauptsorge richtete der eben
so einsichtsvolle als wohlwollende Fürst
auf Hebung der Landwirthschaft und
der Gewerbe, des Handels und Ver-
kehrs, so wie auf Förderung der Wissen-
schaften und der Volksbildung, wie auf
Verbesserung der Gesetzgebung. In Be-
ziehung auf letztere beging man aller-
dings einen großen Mißgriff. Das
Strafgesetzbuch war mit drakonischer
Strenge geschrieben, und grausam waren
die Strafen, welche selbst für geringe
Verbrechen verhängt wurden; doch wäre
es sehr ungerecht, daraus einen Schluß
auf das Herz des Kurfürsten ziehen zu
wollen. Selbst eine durch und durch
rechtliche und makellose Natur, wollte
er auch sein Volk zu einem streng-sitt-
lichen herangebildet wissen, und man
mag es verzeihlich finden, wenn er bei
der damaligen Verwilderung des Volkes
mit seinen Räthen in den Irrthum fiel,
durch möglichst strenge Gesetze diesen
Zweck zu erreichen. Jedwede Härte war
seinem milden, wahrhaft väterlichen
Herzen fremd und seine Absichten waren
die reinsten und wohlwollendsten. Das
bewies er am unzweideutigsten zu den
Zeilen der Theuerung 1770 und 71.
Die Hofleute hatten ihm des Volkes
Noth verheimlicht. Eines Morgens aber,
als er aus der Messe ging, umringte
ihn ein Haufen bleicher, abgezehrter
Menschen. „Brod," riefen sie, „Brod,
Herr, wir müssen verhungern!" indem
sie ihre Hände bittend empor streckten.
Mit Entsetzen vernahm Max Joseph
die Schilderung der Hungersnoth. Er
gab den Bittenden all' das Geld, welches
er bei sich trug und versprach ihnen
fernere Hülfe. Und er löste sein Wort
ein. Nicht nur ließ er das Wild aus den
fürstlichen Jagden schießen und das Fleisch
um billiges Geld auspfünden, sondern
alle Kornspeicher wurden geöffnet, und aus
eignen Mitteln ließ der Kurfürst Getreide
aus Italien bringen, um den hungernden
Unterthanen Brod zu verschaffen.
Wie sehr dieser Fürst von seinem
Volke geliebt war, das gab sich in
rührendster Weise bei seiner Krankheit
und bei seinem Tode kund. Im De-
zember 1777 wurde er plötzlich von
den Kinderpocken befallen. Mit Schrecken
drang diese Nachricht in's Volk. In
Kirchen und Häusern wurden Gebete
für den geliebten Landesvater darge-
hracht; täglich kamen von auswärtigen
Städten Boten nach München, um sich
nach des Fürsten Befinden zu erkundi-
gen. In endlosen Jubel brach das
Volk aus, als Besserung im Zustande
des Kranken eintrat, und in Dankfesten
feierte man schon die Rettung des
theuern Lebens. Wie groß aber war
der Schmerz, als plötzlich die Schreckens-
kunde erscholl: „Vater Max ist todt!"
Unrichtige Behandlung des Kranken
hatte einen Rückfall zur Folge, der
nur zu bald einen tödtlichen Ausgang
nahm. Beim Herannahen des Todes
sprach Max: „Lebt wohl! — Leb' wohl
meine Liebe! (zu der weinenden Gattin),
— und ihr meine Landeskinder, mein
theures Bayerland, lebt wohl! Betet
für mich, auch ich werde für euch bei
Gott um Segen bitten." Dann schloß
er seine Augen zum letzten Schlafe am
30. Dezember 1777.
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Theresiens Maria Franz_von_Loth-
ringen-Toskana Franz Max
Joseph Max Max_Joseph Max Max Max Max
329 ------------------
gegen Bürgschaft entlassen werben muß. Dieses Gesetz und die zugleich versuchte Ausschließung Jakobs von der Thronfolge hatte Störungen und mehrere Parlamentsauflösungen zur Folge und gab Veranlassung, daß die politischen Parteien der Torys und Whigs (Hof- und Volkspartei) sich immer mehr ausbildeten. 6 jj
Trotz der Test-Akte bestieg Jacob Ii. den englischen Thron nach dem Ableben^,6g5°_j68’9) seines Bruders. Seine Bemühungen, die Tefbafte außer Kraft zu setzen, und seine die offene Parteinahme für Ludwig Xiv. gegen Holland (1686) regten das englische Volk heftig auf. Als 1688 dem König ein Sohn geboren worden war, rief man den Schwiegersohn Jakobs Ii., Wilhelm Iii. von Oranien, mit niederländischen Truppen zum Schutze der englischen Kirche und Gesetze herbei. Jakob verlor den Thron, da er zu spät zur Nachgiebigkeit bereit war, und die katholische Linie der Stuart ward für immer vom Throne ausgeschlossen. Wilhelm von Oranien er-Mlhelm Iii. hielt (1689—1702) die Klone und fand in England und Schottland allgemeine Ana1689-1702'^ Erkennung; Irland mußte bezwungen werden und wurde schwer gezüchtigt. Wilhelm führte eine ächt konstitutionelle Regierung. Unter ihm wurde (1689) die Toleranzakte erlassen und durch die Successionsakte (1701) festgestellt, daß das Oberhaupt des englischen Königreiches dem protestantischen Glauben angehören müsse.
Durch die bill of rights, welche er bet seiner Thronbesteigung annahm, wurde die regelmäßige Berufung des Parlamentes angeordnet, sowie das Steuerbewilliguiigs-recht desselben anerkannt, die Freiheit der Parlamentswahlen und die Verantwortlichkeit der Parlamentsmitglieder nur vor dem Parlament gesichert.
Wilhelm Iii. Hat sich um ganz Europa dadurch verdient gemacht, daß er, nach- Gr )fl mtn dem er Jakobs Versuche, den englischen Thron zu erobern, abgewiesen Hatte, Europarudwigxiv. von dem drohenden Nebergewichte Frankreichs rettete. Sein Seesieg bei la Hogue (1692)entscheidet dasuebergewicht der englischen über die französische Flotte. Im Frieden zu Ryßwick mußte Ludwig Xiv. der ferneren Unterstützung Jakobs Ii. entsagen und Wilhelm Iii. als rechtmäßigen König von Großbritanien anerkennen. 1701 warb eine Parlamentsakte veröffentlicht, wonach dem Hause Hannover auf Wilhelms Wunsch die Succession in England gesichert wurde. Das Haus Hannover, welches noch jetzt ans dem englischen Thron sitzt, stammt in weiblicher Linie von den Stuarts ab, indem die damalige Kurfürstin Sophia, Gemahlin des Kurfürsten Ernst August und Mutter Georgs I., eine Tochter des unglücklichen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, mithin eine Enkelin Jakobs I. war. Wilhelm Iii. starb 1702.
Aus Wilhelm Iii. folgte seine Schwägerin Anna, welche lange unter ganz- Anna licher Abhängigkeit von den Whigs, besonders von dem Herzog von Marlborougt)/1702-1714^ regierte. Von ihrer Theilnahme am spanischen Erbfolgekrieg handelt der folgende Paragraph. Unter ihrer Regierung erfolgt die Aufhebung des schottischen Parlaments, das mit dem englischen vereinigt wird (1707); so verwirklichte sich die lang erstrebte Union zwischen England und Schottland. Der Sturz des Ministeriums der Whigs und die in dasselbe eintretenden Torys beschleunigten den Frieden mit Frankreich am Ende des spanischen Erbfolgekriegs, welcher 1713 zu Utrecht erfolgte. In demselben erhält England Gibraltar und Menorca, die Hud. sonsbailänder, Neusoundland, Neubraunschweig und Neuschottlanb (Acabien) und die Anerkennung der protestantischen Erbfolge. Mit Anna stirbt das Haus Stuart auf dem englischen Throne aus (1714); ihr folgte Georg I. von Hannover (1714— Gcorg I. 1727). v. Hannover.
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Extrahierte Ortsnamen: Holland England Schottland Irland Europa Europarudwigxiv Frankreichs Hannover England Hannover England Schottland Frankreich Menorca Haus_Stuart Hannover
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und Wohlau abtreten wolle, auf die er Ansprüche habe. Maria Theresia schlug Friedrichs Forderung ab, worauf derselbe in Schlesien einrückte und es eroberte. Nur die Festungen Glogau, Neisse und Brieg widerstanden. Erst 1741 erschienen die Oesterreicher unter Neipperg, konnten Glogau nicht mehr retten und wurden, vom Feldmarschall Schwerin bei Mollwitz besiegt, aus Schlesien gedrängt.
Indessen hatte der Kurfürst von Baiern sich in Linz huldigen und Wien zur Uebergabe auffordern lassen. Während er in Prag als König empfangen wurde, floh Maria Theresia nach Preß bürg und forderte Beistand von der ungarischen Reichsversammlung. Ein bedeutendes Heer rückte in Böhmen ein, welches Karl eben verlassen hatte, um sich in Frankfurt zum deutschen Kaiser krönen zu lassen.
Sein Kaiserthum war kurz (1742 — 1745). An demselben Tage, wo Karl Vii. in Frankfurt gekrönt wurde, rückten die Oesterreicher in München ein.
Maria Theresia hatte vor ihrer Flucht nach Preßburg mit Preußen verschafft einen Vertrag abgeschlossen und denselben geheim zu halten versprochen, weil Friedrich in demselben Schlesien bekommen sollte, wenn er die ®Wm-Feindseligkeiten einstelle. Da dieser Vertrag aber veröffentlicht wurde, um Sachsen und Baiern gegen Preußen mißtrauisch zu machen, so rückte Friedrich 1741 abermals in Böhmen und Mähren ein und zwang die Kaiserin nach einem Siege bei C h o t u s i tz unweit Czaslau zum Frie-den zu Breslau (1742), welcher diesen ersten schlesischen Krieg beendigte und dem Könige Schlesien einräumte?)
Maria Theresia war gegen Karl Vii. glücklicher. Die Oesterreicher hatten nicht nur München abermals genommen und den Kaiser verjagt, sondern auch die Franzosen mit der sog. pragmatischen Armee bei Dettingen geschlagen (1743) und über den Rhein gedrängt. Sardinien und Sachsen schlossen daraus ein Bündnis mit Maria Theresia.
Friedrich Ii., welcher Karl Vii. seine Stimme gegeben hatte, wurde nun für Schlesien bange und trat auf Karls Seite. Mit 100,000 Mann „kaiserlicher Hilfstruppen" rückte er in Böhmen ein und eroberte Prag. Damit begann der zweite schlesische Krieg. Allein der D« zweit« Prinz Karl von Lothringen nöthigte ihn zum Rückzug; Karl jmv Vii. starb. Maria Theresia schloß mit Maximilian Joseph, 1744-1745-Kurfürsten von Baiern, den Frieden zu Füssen, erhielt für ihren Gemahl Franz von Lothringen die Stimmen zur Kaiserwahl und forderte Schlesien zurück. Friedrich ließ sich nicht außer Fassung bringen und schlug die Oesterreicher bei Hohenfriedberg und S o r r.
Zwar versuchten diese Berlin zu überrumpeln, allein Friedrich war noch schneller und rettete seine Hauptstadt. Den Sachsen rückte „der alte Dessauer" auf den Leib und besiegte sie in der mörderischen Schlacht bei Kesseldorf. Drei Tage darauf (18. Dez. 1745) zog Friedrich in Dresden ein, wo der Frieden abgeschlossen wurde, worin Friedrich aber-
•) 1744 gewann Friedrich nach dem Aussterben des Fürstenhauses Ostfriesland.
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrichs Friedrichs Neipperg Mollwitz Maria_Theresia Maria Theresia Karl Karl Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich Karl_Vii Karl Karls Karl_von_Lothringen Karl Karl_jmv Karl Maria_Theresia Maria Theresia Maximilian_Joseph Maximilian Franz_von_Lothringen Franz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Glogau Neisse Brieg Schlesien Baiern Linz Wien Prag Frankfurt Frankfurt München Sachsen Baiern Breslau Dettingen Rhein Sardinien Sachsen Karls Baiern Hohenfriedberg Berlin Sachsen Dresden Ostfriesland
351 ---------------
schweig war der Verlust des ganzen Gepäckes und Geschützes zu beklagen. Trotzdem behauptete Friedrich sowohl Schlesien als Sachsen.
Das Jahr 1759 war für Friedrich ein sehr unglückliches. Kaum Kiedrich« hatte er feine Truppen wieder ausgerüstet, so erlag er in der Schlacht bei Kunersdorf am 12. August dem vereinigten österreichisch- ^borf russischen Heere. Durch ein Wunder entging der König dem Tode;
Berlin hatte er ausgegeben. Allein die Führer der Verbündeten, welche ebenfalls große Verluste erlitten hatten, waren uneinig und verfolgten nicht ihren Vortheil, obgleich ihnen der Weg nach Berlin offen stand Dresden eapitulirte am 9. September. Gegen die Franzosen hatte aber Ferdinand von Braunschweig am 1. August bei M i u d e n 'gesiegt und sie gezwungen wieder über den Rhein zurückzugehen. _
Auch das Jahr 1760 begann unglücklich, ftouque wurde von London bei Landshnl geschlagen und gerieth in Gefangenschaft. Glatz wurde von den Oesterreichern erobert, Breslau bedroht. Der Angriff Friedrichs ans Dresden, das vergeblich beschossen wurde, scheiterte. Vor sich und hinter sich ein österreichisches Heer zog Friedrich dann nach Schlesien. Schon glaubten die Feinde den König verloren, da erfocht er einen glänzenden Sieg über Loudou bei Liegnitz (15. Aug.), eroberte ganz Schlesien wieder bis aus Glatz und besiegte dann am 3. November den Marschall Daun bei Torgau (Ziethen). Die Winterquartiere bezog er in dem wiebergewonnenen Sachsen.
1761 mußte sich Friedrich mehr auf den Vertheibigungskrieg be^u6(anb mit schränken, ba uach dem Tode G e o r g s Ii. v o n E n g l a n b die eng- im tischen Hilfsgelber aufhörten. Schon frohlockten seine Feinde über ne2. seinen Fall, als sie uugehinbert vorbrangen — da starb die Kaiserin Elisabeth von Rußland 1762, und Friedrichs größter Verehrer,
Peter Iii., bestieg den Thron, verbündete sich mit Preußen und veranlaßte auch Schweden, Frieden zu schließen. Zwar wurde Friedrich durch den gewaltsamen Tod Peters dieser Hülfe bald beraubt, allem das Glück half ihm weiter. Der russische General Czernitschew, erhielt zwar im entscheidenden Augenblick den Besehl zur Rückkehr nach Rußland; von Friedrich überredet, verschob er aber seinen Abmarsch und verhals, ohne an dem Kampfe Theil zu nehmen, da Daun, der von dem Umschwünge der Dinge keine Kenntnis hatte, einen Theil seines Heeres gegen die Russen aufstellen mußte, Friedrich zu dem Siege bei Burkersdorf (21. Juli). Dieser erleichterte dem König die Eroberung von Schweidnitz, und da er auch gegen die Reichsarmee und die Franzosen mit glücklichem Erfolge stritt, traten Frankreich und die meisten Reichstände vom Bunde mit Oesterreich zurück.
Endlich mochte Maria Theresia den Krieg allein nicht fortsetzen und ^be zu schloß Friede. Dieser kam zwischen Sachsen, Preußen und Oe-sterreich auf dem Schlosse Hubertsburg zu Staude (1763). Friedrich Ii. behielt Schlesien und alles, was er vor dem Kriege besessen, gab dagegen Sachsen, welches er säst ganz erobert hatte, an August Iii. zurück.
Zwischen England und Frankreich, welche zur See, in Amerika,
Asien und Afrika gleichzeitig heftig gestritten hatten, ward der Friede
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich August Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand August Glatz Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Elisabeth_von_Rußland Friedrichs Peter_Iii Friedrich Friedrich Peters General_Czernitschew Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich August
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Berlin Berlin Dresden Rhein London Breslau Friedrichs Dresden Schlesien Liegnitz Glatz Torgau Sachsen Friedrichs Schweden Burkersdorf Schweidnitz Frankreich Oesterreich Sachsen Schlosse_Hubertsburg Sachsen England Frankreich Amerika Asien Afrika
353
bedeckte das lockige Haar; an der Seite hing der kleine Degen, die Rechte hielt den Krückenstock, den er auch zu Pferde nicht ablegte. Er schnupfte sehr stark. Er liebte gute Einfälle und nahm freimüthige Aeußerungen gut auf. Geduldig ertrug er die Beschwerden des Alters; er ging gebückt; die Wassersucht machte ihn zuletzt unbeholfen. Aber nie verließ ihn die alte Heiterkeit, und bis zum letzten Tage besorgte er die Regiernngsgeschäste. Er starb 17b6, 74 Jahre alt.
§ 106.
Maria Theresia und Joseph Ii.
Es ist schon erwähnt worden, wie Maria Theresia die Erfüllung der prag-^^m ^es matischen Sanction durchsetzte, wie sie ihrem Gemahle Franz I. die Kaiser- rcftaunb frone verschaffte (1745—1765), und wie sie trotz ihres Bundes mit Frankreich und England dem Könige von Preußen Friedrich Ii. nach langem Kampfe Schlesien einräumen mußte (1763). Ihr Minister und Rathgeber war Fürst Kaunitz, welcher zur Aufhebung des Jesuitenordens durch Clemens Xiv. (dieser hatte schon als Cardina l Ganganelli seine Mißbilligung des Ordens offen dargelegt) beitrug (1773), und die Kaiserin bewog, ihre Einwilligung zur Theilung Polens zu geben, obwohl sie lange gegen diesen Gewaltstreich sich gesträubt hatte.
Polen war ein Wahlreich mit republikanischer Verfassung unter einem König, ^ erf(e der ohne Macht und Ansehen war. Der Adel war im Besitze aller Aemter und Theilung
wählte den König. Auf dem polnischen Reichstage ging es in der Regel so stür- 177-2!
misch her, daß die Verwirrung und Unordnung auf demselben sprüchwörtlich geworden ist. Die Unordnung im Land wuchs durch den Zwiespalt zwischen den Katholiken und den Reformisten (Dissidenten), welche Gleichheit der Rechte mit den Katholiken forderten. Als 1763 mit dem Tode Augusts Iii. der polnische Thron erledigt wurde, verlangte Katharina Ii. von Rußland die polnische Krone für ihren Günstling, den Grafen Stanislaus Poniatowsky. Russische Truppen rückten in Polen ein und setzten den Willen der Kaiserin durch. Der größere Theil der
polnischen Nation misbilligte die Wahl Poniatowsky's, einigte sich zu einer Ver-
bindung, Conf öd eration genannt, und erregte einen blutigen Bürgerkrieg, in welchem die Gegenpartei, von Rußland unterstützt, siegreich war. Die russischen Erfolge machten Preußen und Oesterreich eifersüchtig. Friedrich der Große machte den Russen den Vorschlag einer Theilung Polens zwischen Rußland, Preußen und Oesterreich. Anfangs war Maria Theresia diesem Plane durchaus abgeneigt; aber ihr Sohn Joseph I. und Kaun itz wußten sie endlich dafür zu gewinnen. 1772 theilten Rußland, Oesterreich und Preußen 4500 Quadratmeilen polnischer Länder unter sich. Rußland erhielt das größte, Oesterreich das fruchtbarste, Preußen das kleinste Stück bei dieser ersten Theilung Polens.
*) Friedrich der Große und Einzige lebt in taufend Anekdoten im Herzen des preußischen und deutschen Volkes fort. Seit 1851 schmückt ein Reiterdenkmal des großen Königs, ein Meisterwerk des Bildhauers Rauch, die preußische Hauptstadt. Außer ihm verewigt es seine tüchtigsten Feldherrn, seinen Bruder den Prinzen Heinrich, Ferdinand von Braunschweig, Leopold von Dessau, Keith, Schwerin, Seydlitz, Winterfeldt, Ziethen rc.
Hass ton, Handb. d. Gesch. 3. Aufl. 23
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Franz_I. Franz_I. Friedrich_Ii Friedrich Rathgeber Fürst_Kaunitz Clemens_Xiv Cardina Augusts Katharina_Ii Stanislaus_Poniatowsky Friedrich_der_Große Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Joseph_I. Friedrich_der_Große Friedrich Heinrich Heinrich Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Leopold_von_Dessau Leopold Keith
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Polen Oesterreich Oesterreich Oesterreich Oesterreich Polens Schwerin
die Schweden bewilligten. Die Stände erschienen nicht; aber einige Bischöfe und Reichsräthe traten zusammen, erklärten Christian für abgesetzt und erwählten an seiner Stelle seinen Oheim, den Herzog Friedrich von Holstein. Der Adel stimmte bei und auch die übrigen Stände des Reiches fielen von ihm ab.
Friedrich I. suchte in Dänemark die Reformation einzuführen und ließ (1530)^ @(6roeben-stuf dem Reichstage zu Odenfen den Protestanten bürgerliche Gleichheit mifim; Däne den Katholiken zugestehen, die Priesterehe erlauben und die Unabhängigkeit der s-Bu™\orma<:o * schofswahlen von Rom aussprechen. Als der vertriebene König Christian Ii., wel- ^"geführt, cher ein Schwager Karls V.*) war und von Luther und Melanchthon in der lu. therischen Lehre Unterweisung erhalten hatte, von diesem Beschlusse Kenntnis bekam, opferte er seiner Herrschsucht seinen Glauben, trat in Innsbruck wieder zur katholischen Kirche über und unternahm einen Einfall in dem strenggläubigen Norwegen.
Die dortigen Stände huldigten ihm (1531). Als aber 1531 eine lübeckisch-dänische Flotte erschien, und Gustav Wasa gegen ihn anrückte, mußte Christian vor Friedrich I. sich stellen. Auf Verlangen Lübecks, Schwedens und des dänischen Adels ward er verhaftet und bis zu seinem Tode 1559 in Gewahrsam behalten. Friedrich I. starb 1533. Sein Nachfolger Christian Iii. berief 1527 Luthers Freund Johann Bugenhagen zu seiner Krönung und ließ denselben eine neue Kirchenordnung für Dänemark und Norwegen ausarbeiten, wodurch der Sieg der Reformation in Dänemark entschieden wurde. Auf Island fand 1551 die Reformation Eingang.
2. Die Religionowirren in Frankreich.
In Frankreich ward die neue Lehre unter der Regierung Franz I. (1515—
1547) von Anfang'an verfolgt; man nannte die Anhänger derselben Hugenotten und die ^ugenou betrachtete sie als Aufrührer. Heinrich Ii. (1547—1559), unter welchem die Fa-ten Tctfo!3t' milie der Guisen große Macht erlangte, setzte die Verfolgungen fort, ließ viele Hugenotten todten und versprach die vollständige Ausrottung der Ketzerei. Aber der Tod hinderte ihn daran; bei einem zu Ehren der Vermählung seiner Tochter Eli. sabeth mit Philipp Ii. (nach dem Frieden von Cateau Cambresis) gehaltenen Turniere brach der König mit dem Grafen von Montgomery eine Lanze und ward bei diesem Anlasse so schwer verletzt, daß er zehn Tage nachher starb. Ungeachtet aller Verfolgungen hatte sich in Frankreich die reforrnirte Kirche bereits so fest begründet, daß 1561 über 2000 reforrnirte Gemeinden in Frankreich, besonders im Süden bestanden. Franz Ii. (1559—1560), der Gemahl der Maria Stuart, ließ sich von den Herzogen von Guise, Marias Oheimen, den heftigsten Gegnern derreligions- u. Hugenotten, zur Verfolgung der neuen Lehre aufreizen; er setzte auf den Besuch desin^Aankäch. reformirten Gottesdienstes die Todesstrafe. Karl Ix. (1560—1574), Franz Ii. Bruder, war erst 11 Jahre alt, als er den Thron bestieg, und deshalb übernahm seine Mutter, die ränkevolle Katharina von Medicis, die Regentschaft. Um die Hugenotten, an deren Spitze der Prinz von Cond«, der Bruder des Königs
*), Jsabella, Karls Y. Schwester, war Christians Frau und eine treue An-nicht w?derstchn«^^^bn Lehre. Von ihr ist das Kirchenlied: „Mag ich Unglück
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Extrahierte Personennamen: Christian Friedrich_von_Holstein Friedrich Friedrich_I. Christian_Ii Karls Melanchthon Gustav_Wasa Gustav Christian Friedrich_I. Friedrich_I. Christian_Iii Johann_Bugenhagen Johann Franz_I. Heinrich_Ii Heinrich Philipp_Ii Philipp Cateau_Cambresis Montgomery Franz_Ii Franz Maria_Stuart Maria Marias_Oheimen Marias Karl_Ix Karl Franz_Ii Franz Katharina_von_Medicis Karls Christians
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Rom Karls Norwegen Schwedens Norwegen Dänemark Island Frankreich Frankreich Frankreich Frankreich Jsabella Karls
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drückt hätte, gerieth bald in Zwiespalt mit ihrem Volke. Dies sah niemand lieber als Elisabeth, welche wohl wußte, daß die Katholiken in England Maria als die rechtmäßige Königin betrachteten. Auch hatte sie es nicht vergessen, daß Maria und ihr Gemahl auf Zureden der Herzoge von Guise Titel und Wappen der englischen Könige angenommen hatten. Maria vermählte sich 1565 mit Heinrich Darnley, welcher zu roh, trotzig und beschränkt war, als daß die Ehe eine glückliche hätte werden können. Nachdem Heinrich Darnley den Günstling Marias, den Sänger David Rizio 1566 ermordet, dachte Maria an Rache. Darnley erkrankte und flog mit dem Landhaus, das er bewohnte, in die Luft. Man beschuldigte die Kögm, diese That veranlaßt zu haben, und sie bestärkte den Verdacht durch ihre Vermählung mit dem als Mörder angeklagten Grafen Jakob Bothwell. Der schottische Adel nöthigte den Grafen zur Flucht und Maria zur Abdankung. Sie entsagte zu Gunsten ihres Sohnes, wurde aber gefangen gehalten. Mit Hilfe des Lord Douglas entkam die Königin aus ihrem Gefängnis und suchte mit Gewalt die Krone wieder zu erlangen. Allein sie wurde besiegt und floh nach England. Die Königin Elisabeth haßte in Maria die Thronberechtigte, die Katholikin und das schöne Weib und ließ sie einkerkern. Mehrere Versuche der Katholiken, des Herzogs von Norfolk und des Grafen von Westmoreland, Maria zu befreien, scheiterten. Vergeblich verlangten der Papst und der König von Frankreich Marias Freilassung. Der Versuch Thomas Babington's, die Königin Elisabeth zu ermorden, entschied endlich das Schicksal der gefangenen Königin. Maria ward nach dem Schlosse Fotheringhay gebracht, vor Gericht gestellt und zum Tode verurtheilt. Nach langem Zögern unterschrieb Elisabeth das Todesurtheil; es wurde ohne ihr Wissen tm^jtoege vollzogen 1587. Der Tod Mariens, die wachsende Macht Englands zur
mit Philipp See, die Unterstützung, die sie den aufständischen Niederländern gewährte, die 1^88."^" abschlägige Antwort, welche Elisabeth dem Könige Philipp gab, als er um ihre Hand warb, so wie endlich die Aufforderung des Papstes, der ketzerischen Königin die Krone zu entreißen, veranlaßten jenen, England bcn Krieg zu erklären und die große spanische Armaba unter Führung des Herzogs Mebina Sibonia gegen die Ketzer auszusenben. Als Elisabeth von Philipps Plänen und Rüstungen Kunbe bekam, ließ sie eine rühmliche Thätigkeit auf den Wersten entfalten. Ganz England erhob sich mit Begeisterung gegen die drohende Gefahr. Die Admirale Howard, Drake, Hawkins und Frobisher schlugen mit ihren leichten Schiffen die spanischen Kolosse. Medina Sibonia mußte den Rückweg um Schottland nehmen und verlor durch Sturm und Klippen den größten Theil der unüberwindlichen Flotte. Der Krieg dauerte noch einige Jahre fort, zum großen Nachtheile für Spaniens Handel und feine Kolonien in Amerika. Seit jener Zeit stieg Englands Macht zur See immer mehr, wenn auch zunächst Holland noch die erste Stelle einnahm. 1583 bildete sich die erste Handels - Gesellschaft nach der Levante, 1586 legte Walther Raleigh die ersten englischen Kolonien in Nordamerika an, und 1600 empfing die ostindische Handelscompagnie ihr erstes Privilegium.
Franz Dacon Unter Elisabeths Regierung nahmen neben dem nationalen Leben auch Kunst Jberutam und Wissenschaft einen höheren Aufschwung. Franz Bacon von Verulam (fl624), zu den höchsten Ehrenstellen erhoben, zuletzt wegen schwerer Vergehen hart gestraft, zeichnete sich durch feine Forschungen auf dem Gebiete der Philosophie und der Naturwissenschaften aus und bewies, daß die Beobachtung der Natur der einzige Weg zur Wahrheit und zur Erkenntnis der Dinge sei. Da er von Mathematik sehr wenig verstand, so bekämpfte er die große Entdeckung der Lehre des Nico laus
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